Was ist ein Auszubildender?

Ein Auszubildender im dualen System ist gleichzeitig Mitarbeiter in einem Betrieb und Lernender. Er ist aktiv an der Wertschöpfung des Unternehmens beteiligt und erhält dafür ein Ausbildungsentgelt. Gleichzeitig hat der Betrieb auch den Auftrag, ihm an den Lehrplan angepasste Tätigkeiten verrichten zu lassen. Einige Unternehmen investieren in zusätzliche Ausbildungseinrichtungen, an denen bestimmte Tätigkeiten geübt werden können. Sie bilden die Auszubildenden passend für den Bedarf in ihrem Betrieb aus, z.B. für bestimmte Techniken oder Syteme. Das theoretische Wissen wird an ein oder zwei Tagen der Woche in einer Berufsschule erlernt.

Wenn junge Leute aus anderen Ländern nach Deutschland kommen, gibt es oft Verwirrung. Oftmals sagen sie, sie seien „Student“. In Deutschland sind Studenten ausschließlich Personen, die an einer Universität oder Fachhochschule studieren. Junge Leute, die eine Ausbildung machen, sind Auszubildende oder Lehrlinge. Neben der sprachlichen Unschärfe durch die Übersetzung verweist dieses Missverständnis aber direkt auf den Kern des Unterschieds des dualen Systems zu anderen Ausbildungssystemen.

Wenn Auszubildende keine Studenten sind, heißt das nicht, dass sie nichts lernen, sondern dass sie am Arbeitsplatz, in der Praxis von Praktikern ausgebildet werden und zusätzlich in einer Berufsschule theoretische Kenntnisse erwerben. Damit sind sie nicht mehr nur Schüler, sondern partizipieren aktiv an der Arbeitswelt.

 

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